Plaque

Plaque - Wie Zahnbelag Zähne und Zahnfleisch krank macht

Plaque entfernen wir in unserer Zahnarztpraxis mit Ultraschall

Die Plaque oder auch Zahnbelag ist ein Biofilm, der sich im Alltag aufbaut. Er besteht aus mehreren komplex aufgebauten Schichten und kann im Verlauf zu Karies und Parodontose führen. Daher ist es wichtig, Zahnbelag mit einer regelmäßigen und gründlichen Mundhygiene regelmäßig zu entfernen.

Was passiert, wenn sich Plaque an den Zähnen bildet?

Die Entferung von Zahnstein ist mit herkömmlichen Zähneputzen nicht zu beseitigen.

Die Bestandteile des weißlichen Zahnbelags setzen sich aus Speichelbestandteilen, Nahrungsresten, Bakterien und Eiweißen zusammen. Zahnablagerungen entstehen besonders schnell an schwer zugänglichen Bereichen, wie in den Zahnzwischenräumen oder auch den Rändern der Zahnoberflächen.

Aber auch an Zahnfüllungen, Zahnkronen oder Zahnbrücken und freiliegenden Implantat Oberflächen kann dieser Zahnbelag innerhalb von 24 Stunden nach der letzten gründlichen Reinigung entstehen.

Plaque bildet mit dieser Zeit eine so feste Haftung am Zahnschmelz, dass er mit normalem Zähneputzen nicht mehr entfernt werden kann. Wird dieser harte Zahnbelag nicht gründlich entfernt, schieben sich diese Ablagerungen wie ein Keil zwischen die Zahnoberfläche und den Zahnfleischrand. Durch diese Verdrängung des Zahnfleischs bilden sich Zahnfleischtaschen, in welchen sich neue Plaque und Zahnstein bilden, bei dem sich Kalk aus dem Speichel festsetzt. Bei der Behandlung einer Parodontose (med. Parodontitis) gehört die Entfernung von diesen Konkrementen innerhalb der Zahnfleischtasche durch subgingivales Scaling zu den Hauptaufgaben.

Wird die persönliche Mundpflege nicht gründlich und konsequent umgesetzt, kann eine Gingivitis (Zahnfleischentzündung) die Folge sein. Große Anlagerungen und Zahnstein können zudem zu unangenehmen Mundgeruch führen.

Warum kann Plaque zu Zahnstein und Karies führen?

Zahnstein und bei Nicht-Behandlung auch zu Karies.

Die Streptokokken-Bakterien der Plaque wandeln Zucker aus der Nahrung in Säuren um, die die Zahnoberfläche entkalken und später zu einer Karies führen, da sich die Zahnsubstanz langsam zersetzt. Auf der sich zunächst bildenden Eiweißschicht, binden sich bei der Entstehung von Zahnbelag Bakterien, die zur normalen Mundflora gehören.

Spezielle Kontaktmoleküle sorgen für eine Stabilisierung dieser Bakteriengemeinschaft. Zwischen diesen Bakterien des Zahnbelags bildet sich eine Matrix aus Eiweiß und Kohlenhydraten, welche als Nahrungsreservoir der Bakterien dient und diese Matrix zusätzlich mechanisch verstärkt.

Sichtbarmachen von Plaque und Zahnstein

Um den Zahnbelag auf den Zahnoberflächen sichtbar zu machen, nutzt der Zahnarzt spezielle Färbetabletten oder Lösungen. Diese sogenannten Indikatoren sind gerade beim Kinderzahnarzt zur Motivation der Kleinen und zur Anleitung der richtigen Zahnpflege innerhalb der Dentalprophylaxe hervorragend geeignet.

Wenn der Zahnarzt den Zahnbelag einfärbt, wird einem das erste Mal so richtig bewusst, was da noch nach dem Putzen so übrig bleibt.

Durch den Test verfärben sich die Beläge auf den Zähnen und zeigen somit an, welche Zahnflächen bisher nicht optimal gereinigt wurden. Hierbei kann bei der Anfärbung von Plaque zwischen der einfarbigen Anfärbung (Tabletten mit Erythrosin) und der zweifarbigen Anfärbung (verschiedene Farbstoffzusätze mit Brillantblau und Phloxin) unterschieden werden. Letztere Methode ermöglicht es, zwischen älteren und neueren Zahnbelägen zu unterscheiden. Auch eine speziell für die Zahnarztpraxis entwickelte Spüllösung mit Fluorescein kann unter dem UV-Licht den fluoreszierenden Zahnbelag sichtbar werden lassen.

Plaque und Zahnstein vermeiden und vorbeugen

Die professionelle Entfernung durch den Zahnarzt durch eine professionelle ZahnreinigungEine gute und regelmäßige Mundhygiene ist der beste Schutz vor Plaque-Bildung. Wir empfehlen in jedem Fall eine regelmäßige professionelle Zahnreinigung mit dem Airflow mit anschließender Politur der Zahnoberfläche, damit diese Matrix erst gar nicht entstehen kann. Bei aufwendigen Arbeiten mit Zahnersatz, wie zirkuläre verblockte Brücken, Teleskopprothesen oder Stegprothesen auf Zahnimplantaten ist es sinnvoll, den Zahnersatz und die Zähne öfter professionell reinigen zu lassen von einer geschulten Prophylaxefachkraft aus der Zahnmedizin oder dem Zahnarzt.

Sie können Ihnen auch Hinweise geben, wie Sie Ihre Mundhygiene im Alltag handhaben sollten.

  • Wie eine umfassende Implantatpflege aussehen sollte
  • Wie eine Airflow Reinigung abläuft und welche Vorteile sie Ihnen bietet

Mundspülungen & Zahnseide gegen Zahnbelag (Plaque) und Zahnstein

Zahnseide für den Zahnzwischenraum ist für die Mundhygiene elementär.

Antibakterielle Mundspüllösungen (Chlorhexamed), sowie der Gebrauch von Zahnseide haben sich zur Prophylaxe gegen die Bildung von Zahnbelag gut bewährt. Gerade Patienten mit habituell eingeschränkter Mundhygiene, wie Menschen mit Behinderung oder Senioren sollten in jedem Fall als Ergänzung zur mechanischen Reinigung diese antibakteriellen Spüllösungen verwenden. Es gibt Zahnseide von unterschiedlichen Herstellern, gewachst und ungewachst. Träger von Zahnspangen oder zurückgegangenem Zahnfleisch empfiehlt sich die eine Zahnseide mit dickerem Durchmesser. Die Zahnseide Superfloss von Oral zählt zu den Zahnseiden mit dickem Durchmesser.

Auch für Menschen mit schwachen Abwehrkräften empfiehlt sich die zusätzliche Reinigung mit einer Mundspülung, um Zahnfleischentzündungen auszuschließen.

Elektrische Zahnbürsten gegen Plaque

Elektrische Zahnbürsten zeigen bei der mechanischen Reinigung der Oberfläche auf den Zähnen den besten Schutz gegen bakterielle Zahnbeläge. Dagegen ist die Munddusche bei der Entfernung von Zahnbelag weniger hilfreich. Sie ist ein zusätzliches Hilfsmittel und entfernt Speisereste oder abgelöste Plaque nach dem Zähneputzen und aus den Zahnzwischenräumen.

Fluoride in Zahnpasta und Spülungen gegen Plaque

Flourid ist mittlerweile in vielen Zahnpasta-Sorten zu finden und schütz die Zähne.Fluoride bieten in Zahnpasten oder Mundspüllösungen einen zusätzlichen Schutz vor der Demineralisation der Zahnhartsubstanz durch die Plaque, da sie den Zahn gegenüber schubartigen Säureangriffen widerstandsfähiger machen.

Für die Pflege zu Hause können frei verkäufliche Mittel wie z.B. Elmex-Zahngel die Zähne stabilisieren. Sie remineralisieren bereits bestehende Schmelzdefekte und wirken zusätzlich karieshemmend.

Gesunde Ernährung gegen Plaque

Auch eine Zahn-gesunde Ernährung mit ballaststoffreicher Vollwertkost, Obst und Gemüse und eher Zuckerarmen Lebensmitteln sind weitere Faktoren, die die Bildung von Zahnbelag verlangsamen.

Was ist Zahnbelag?

Plaque hat eine zähe und verfilzte Struktur. Zahnbelag besteht aus Bakterienzellen, Stoffwechselprodukten und Speichel. Im Mundraum bildet er sich ganz besonders häufig an den sogenannten „Kariesprädilektionsstellen“. Diese Stellen befinden sich auf den Zahnhälsen, in den Zwischenräumen der Zähne, in den kleinen Grübchen auf den Kauflächen der Zähne sowie auf freiliegenden Wurzeloberflächen.

Zahnbelag lässt sich hinsichtlich seiner Konsistenz in zwei verschiedene Arten unterscheiden. Während sich weicher Zahnbelag ganz einfach durch eine Zahnbürste entfernen lässt, ist harter Zahnbelag deutlich schwieriger zu beseitigen. Harter Zahnbelag entsteht durch eine Einlagerung von Materialien auf vormals weichem Belag. Er lässt sich nur noch mithilfe einer professionellen Zahnreinigung beim Zahnarzt entfernen. Oberhalb des Zahnfleischsaums werden harte Beläge als Zahnstein bezeichnet. An den Wurzeloberflächen, die sich nur schwer erreichen lassen, bezeichnet man sie hingegen als Konkremente.

Zahnbelag kann sowohl oberhalb des Zahnfleischs als auch unterhalb davon auftreten. Bildet er sich unterhalb des Zahnfleischs, befindet er sich in den Zahnfleischtaschen. Solche Beläge bestehen aus Bakterien. Im Gegensatz zu den Belägen oberhalb des Zahnfleischs können diese Bakterien auch ohne Sauerstoff überleben.

Welche Gründe gibt es für Zahnbelag?

Bereits direkt nach der Zahnreinigung kommt es zur Bildung eines Biofilms auf den Zahnoberflächen. Dieser Biofilm lässt sich mit bloßem Auge nicht erkennen. Grundsätzlich ist dieser Biofilm nicht schädlich, sondern bietet dem Zahn Schutz vor Abnutzung und Säure. Zudem begünstigt er die Einlagerung von stabilisierenden Mineralien.
Die Bakterienschicht siedelt sich nun auf diesem Biofilm an. Weitere Bakterien können sich oberhalb dieser Schicht bilden und sich vermehren. Verschiedene Stoffwechselprodukte dienen diesen Mikroorganismen als Nahrung. Im Laufe der Zeit bilden sie feste Strukturen aus, die letztendlich zu Zahnbelag werden.

Welche Risiken und Folgen kann Zahnbelag haben?

Zahnbelag fühlt sich nicht nur rau und unangenehm an den Zähnen an, sondern kann verschiedene negative Auswirkungen auf die Gesundheit der Zähne und des Mundinnenraums haben.

Karies

Wenn der Zahnbelag nicht regelmäßig und ausreichend mit der Zahnbürste entfernt wird, nehmen die Oberflächen der Zähne Schaden. Die im Zahnbelag enthaltenen Mikroorganismen verstoffwechseln Zucker. Bei diesem Vorgang entsteht Säure, die wiederum Mineralien aus dem Zahnschmelz (Dentin) löst, was es Bakterien möglich macht, in den Zahn einzudringen. Die Folge ist etwas, wovor sich fast jeder Mensch fürchtet: ein Loch im Zahn.

Parodontitis und Zahnfleischentzündungen

Die Bakterien im Zahnbelag führen zu einer Änderung der Mundflora. Bestimmte Enzyme, bakterielle Stoffwechselprodukte und Toxine befallen die Mundschleimhaut und greifen diese an. Die Folge ist ein Ungleichgewicht zwischen schädlichen und nützlichen Bakterien im Mundraum, was zur Entzündung des Zahnfleischs führt. Verbessert der Betroffene die Mundhygiene nicht, kann es zur Entwicklung einer Parodontitis kommen. Eine Parodontitis ist chronisch und beeinträchtigt nicht nur die Mundschleimhaut sowie den Kieferknochen, sondern führt letztlich zu einer Belastung der Gesundheit des gesamten Körpers.

Mundgeruch

Bakterien neigen dazu, Schwefelverbindungen zu bilden, was zu unangenehmem Mundgeruch führt.

Diagnostik und Kontrolle bei Zahnbelag

Zahnbelag lässt sich durch Färbemittel sichtbar machen. Vielleicht haben Sie diese Erfahrung bereits bei einem Zahnarzt gemacht. Sie werden dazu aufgefordert, mit einer Flüssigkeit den Mund auszuspülen. In der Folge färben sich Ihre Zähne blau, was die Existenz und die Ausprägung von Zahnbelag sichtbar macht.

Die Behandlung und Vorbeugung von Zahnbelag

Die tägliche Mundhygiene ist das beste Mittel gegen die Bildung aggressiver Keime und Zahnbelag. Reinigen Sie regelmäßig und gründlich Ihre Zähne, wirken Sie damit effektiv Erkrankungen wie Zahnfleischentzündungen und Karies entgegen.

Achten Sie beim Zähneputzen darauf, kreisende und keine schrubbenden Bewegungen durchzuführen. Verschiedene Mundspüllösungen können die Bildung von Zahnbelägen verzögern. Damit Sie auch die Zwischenräume der Zähne reinigen können, verwenden Sie Zahnseide oder Interdentalbürstchen. Bakterielle Beläge auf der Zunge lassen sich mit einem Zungenreiniger entfernen, wodurch Sie die Bakterienlast im Mundraum vermindern können. Sollten Sie Prothesen oder Zahnspangen tragen, denken Sie daran, auch diese gründlich zu reinigen.

Überdies ist auch eine gesunde und ausgewogene Ernährung und eine gute Prophylaxe gegen Zahnbelag wichtig. Stark zuckerhaltige Speisen oder Getränke bieten idealen Nährboden für schädliche Bakterien im Mund. Meiden Sie solche Speisen also am besten bzw. reduzieren Sie deren Konsum.

Warum eine professionelle Zahnreinigung (PZR) gegen Zahnbelag?

Gegen Zahnbelag und Zahnstein, der sich unterhalb des Zahnfleischs befindet, kann nur eine professionelle Zahnreinigung Abhilfe schaffen. Mithilfe eines Ultraschallgerätes lassen sich vom Zahnarzt auch solche hartnäckigen Zahnbeläge entfernen. Außerdem erhalten Sie beim Zahnarzt wertvolle Tipps, wie Sie Ihre Mundhygiene verbessern können und erfahren, in welchen Bereichen mögliche Schwachstellen bei Ihrer Zahnpflege liegen.
Sie können unserer Seite ganz bequem online einen Termin zur professionellen Zahnreinigung in unserer Praxis vereinbaren. Alternativ können Sie sich auch anrufen lassen. Wir kümmern uns gerne um Ihre Zahngesundheit und schöne Zähne, die sofort positiv ins Auge stechen.

Rufen Sie uns jetzt an und vereinbaren Sie einen Termin für ein kostenloses und unverbindliches Beratungsgespräch über das Thema "Plaque vorbeugen" unter:
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Letzte Aktualisierung dieser Seite am 10.03.2024 von Autor und Zahnarzt für Oralchirurgie Dr. med. dent. Frank Seidel.

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