Keramikkrone

Keramikkrone - ästhetisch anspruchsvoller Zahnersatz aus Keramik

Eine Keramikkrone ist eine gute Lösung, wenn der Zahn zu stark beschädigt ist für eine Füllung.Sollte ein Zahn zu stark für eine Zahnfüllung beschädigt sein (Zahnunfall, Karies, Wurzelbehandlung), ist eine Keramikkrone die beste Wahl, um diesen Zahn auf ästhetische Weise zu erhalten. Wir geben einen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten der Verwendung einer Keramikkrone als Zahnersatz.

Was ist eine Keramikkrone genau?

Schneidezahn - Präparation für KeramikkroneAls Kronenmaterialien stehen Keramik sowie Metalllegierungen mit hohen Gold-, Platin- oder Titananteilen zur Verfügung. Die auffälligen Metallkronen können ganz oder teilweise durch Aufbrennen einer Keramikschicht zahnfarben verblendet werden. Die hochwertigste Kronenlösung sind Vollkeramikkronen. Eine solche Keramikkrone hat auch einen Kern aus Keramik und ist so nicht nur ästhetisch, sondern stellt aufgrund ihrer geringen Wärmeleitfähigkeit kein Ärgernis für temperaturempfindliche Zähne dar.

Im Gegensatz zur Teilkrone überdeckt eine Krone den gesamten sichtbaren Teil des Zahnes und reicht bis an den Zahnfleischrand herunter.

Was ist eine Vollkeramikkrone?

Bei einer Vollkeramikkrone handelt es sich um eine aus zahnfarbenem, keramischem Material gefertigte Vollkrone, welche die Restzahnsubstanz der natürlichen Zahnkrone vollständig ummantelt, sodass der Kronenrand auf Höhe oder unterhalb des Zahnfleischrandes liegt.

Wann werden bei Zahnarzt Dr. Seidel Keramikkronen verwendet?

Keramikkronen sind nicht nur ästhetisch sondern besitzen im Gegensatz zu Metallkronen keine Wärmeleitfähigkeit.Eine Keramikkrone wird immer dann in unserer Berliner Praxis eingesetzt, wenn es darum geht, einen stark beschädigten Zahn zu erhalten. Sind die nach einer Kariessanierung stehen gebliebenen Zahnseitenwände zu dünn oder sind, bei einem Backenzahn, auch die Zahnhöcker, die den größten Teil der Kauleistung erbringen, nicht zu retten, kommt die herkömmliche Zahnfüllung oder ein Keramikinlay nicht mehr infrage.

Eine Überkronung mit einer Krone oder Teilkrone verleiht dem Zahn genügend Stabilität, um dem Kaudruck standzuhalten. Darüber hinaus dienen Kronen auch dazu, Brückenkonstruktionen und anderen Zahnersatz zu verankern.

Für welche Zähne eignet sich die Vollkeramikkrone besonders gut?

Vollkeramikkronen sind für Schneidezähne ideal. Ebenso können Vollkeramikkronen aus Zirkonoxid-Keramik aufgrund ihrer hohen Belastbarkeit im Seitenzahnbereich langfristig eingesetzt werden. Gerade im Front- und Seitenzahnbereich gelten Vollkeramikkronen als beste kosmetische Lösung. Zirkonoxid-Keramik-Kronen sind ebenso ideal für Implantate geeignet.

Je nachdem wie viel Hartsubstanz des Zahnes zerstört ist, können alternativ Einlagefüllungen wie Keramikinlays oder Teilkeramikkronen wie Overlays und Onlays zum Zahnerhalt beitragen. Beim Inlay werden die Kauflächen nicht komplett bedeckt, da die Randbereiche der Füllung innerhalb der Kaufläche liegen. Die Zahnhöcker bleiben frei. Ein Onlay bedeckt zusätzlich die Spitze des Zahnes. Overlays umschließen die Zahnspitzen vollständig.

Wie wird eine Keramikkrone in unserer Berliner Praxis eingesetzt?

Planung für Zahnersatz mit KeramikkroneDas Einsetzen einer Keramikkrone erfolgt in unserer Berliner Praxis in mehreren Schritten. Vor der Präparation des zu versorgenden Bereichs bestimmt das Zahnarztteam von Dr. Seidel und nimmt einen Abdruck vom Präparationsbereich, um ein Provisorium anzufertigen, das den anschließend beschliffenen Zahn vor äußerer Einwirkung und thermischen Reizen bis zur Fertigstellung des endgültigen Zahnersatzes schützt. 

Präparation des Zahnes

Präparierter Zahn für eine KeramikkroneDer mit der Keramikkrone zu versorgende Zahn wird unter örtlicher Betäubung zunächst von Karies befreit und im Rahmen der Zahnpräparation zylindrisch oder leicht konisch zurecht geschliffen. Um zu verhindern, dass der beschliffene Zahn geschädigt wird, arbeitet der Zahnarzt dabei mit schnell drehenden Schleifkörpern unter effizienter Wasserkühlung.

Am Zahnfleischrand wird eine Hohlkehle (rinnenförmige Delle) oder Stufe eingearbeitet. Ist dafür nicht mehr genügend Zahnsubstanz vorhanden, kann die Krone stattdessen auf einem Stift fixiert werden, der im Wurzelkanal verankert wird (Stiftzahn). Diese Technik wird bevorzugt bei toten Zähnen eingesetzt. Bei lebenden Zähnen sorgen Aufbaufüllungen aus Kunststoff der Krone für den nötigen Halt.

Herstellung und Einsatz der Keramikkrone

Einsatz einer KeramikkroneBei der klassischen Herstellung von Metall- oder Keramikkronen wird dann ein Abdruck des Zahnstumpfes genommen, nach dem dann im Labor die Krone schichtweise modelliert und dem natürlichen Zahn optisch perfekt angepasst wird. In der Zwischenzeit muss der präparierte Zahn mit einem Provisorium versorgt werden.

Die Keramikkrone wird dann mit der sogenannten Adhäsivtechnik eingegliedert. Das heißt, dass die Zahnoberfläche zunächst chemisch aufgeraut wird. Dann wird ein dünnflüssiger Kunststoff aufgetragen, der dafür sorgt, dass Zahnsubstanz und Krone zusammen haften.

Eine durch den Zahntechniker präzise gefertigte Vollkeramikkrone kann sofort vom Zahnarzt eingesetzt werden.

Keramikkrone in einer Sitzung

Die Haltbarkeit von Vollkeramikkronen kann bei guter Pflege bis zu 15 Jahre betragen.Mit Cerec, einer modernen computergestützten Methode zur Herstellung von Keramikrestaurationen, können Keramikkronen aber auch direkt in der Zahnarztpraxis in einer Sitzung zeit- und kostensparend designt, aus einem Stück gefräst und eingesetzt werden. Das Labor und der zweite Termin entfallen.

  • Cerec - Wenn der Computer den Zahnersatz berechnet
  • CAD/CAM - Computergestützte Planung und Fertigung von Zahnersatz

Wie lange hält eine Krone?

Gut eingepasste Kronen können 15 Jahre an Ort und Stelle bleiben. Risiken für die Dauerhaftigkeit einer Kronenlösung sind vorwiegend mangelhafte Mundhygiene am Kronenrand, Zahnfleischerkrankungen sowie starkes Knirschen oder Pressen.

Wie pflegt man eine Keramikkrone richtig?

Grundsätzlich sollten Sie den Zahn mit Keramikkrone genauso putzen und pflegen wie auch alle anderen Zähne. Allerdings ist hier darauf zu achten, besonders auch an den Rändern sehr gründlich zu sein, da sonst am Zahnfleischrand Karies droht.

Warum wird immer häufiger Zirkon verwendet?

Das für Keramikkronen verwendete Zirkon (auch Zirkoniumoxid oder auch Zirkonoxid) ist ein völlig neutraler Werkstoff. Dadurch gibt es mit anderen Materialien wie Metall und Kunststoff keine Wechselwirkungen. Ebenso neutral verhält er sich gegenüber dem menschlichen Körper. Damit ist eine Anwendung von Vollkeramikkronen aus Zirkonoxid-Keramik auch möglich, wenn im Mund schon Zahnersatz oder Füllungen aus anderen Werkstoffen vorhanden sind. Durch die hohe Körperverträglichkeit der Keramik wird das Immunsystem des Patienten nicht belastet.

Die Keramik aus Zirkonoxid kann der Zahnfarbe individuell angepasst werden. Zudem lässt sie das Licht durchschimmern wie feines Porzellan und besitzt eine ebenso feine und glatte Oberfläche. Somit gibt es keinen Unterschied zwischen dem künstlichen und natürlichen Schmelz. Nur der Zahnarzt kann diesen noch erkennen. Außerdem ist Zirkonoxid-Keramik ein sehr belastbarer, bruch- und farbstabiler Hochleistungswerkstoff, der in seiner Lichtdurchlässigkeit sowie Farbbrillanz dem natürlichen Zahn entspricht. Damit wird dieser Werkstoff höchsten ästhetischen Ansprüchen als Zahnkrone gerecht und gegenüber Metallkeramikkronen bevorzugt verwendet, sofern sein Einsatz möglich ist.

Vorteile auf einen Blick:

  • optimale Zahnästhetik 
  • hohe Bioverträglichkeit, gute Gewebefreundlichkeit, keine Unverträglichkeitsreaktionen (auch für Allergiker geeignet)
  • keine Anlagerung von Plaque durch glatte Oberfläche
  • korrosionsfrei, keine Reaktion mit Metallen im Mundraum
  • verminderte Temperaturleitfähigkeit, Schutz des Zahnmarks (Pulpa) vor chemischen, thermischen und mechanischen Reizen
  • festsitzender Zahnersatz mit CAD-CAM auch in einer Sitzung möglich (CEREC)
  • lange Haltbarkeit, optimale Stabilisierung der Zahnkrone

Was sind die Nachteile einer Vollkeramikkrone?

- Der zu präparierende Zahn muss mehr beschliffen werden, damit die Krone ausreichend Platz findet.
- Es kann zu allergischen Reaktionen auf den Befestigungskunststoff kommen, mit dem die Krone auf dem Zahn befestigt wird.
- Eine Vollkeramikkrone aus Hochleistungswerkstoff wie Zirkonoxid-Keramik kostet mehr.
- Mit Vollkeramikkronen gibt es keine Möglichkeit für Brücken im Seitenzahnbereich.

Was kosten Zahnkronen aus Keramik?

Kosten KeramikkroneDie Kosten für eine Behandlung mit Keramikkronen variieren in Abhängigkeit von der Art der Krone, daraus resultierend dem Materialaufwand und dem Einsatzbereich. Eine Vollkeramikkrone verursacht daher höhere Kosten als eine Teilkrone. Im Allgemeinen liegen die Kosten für Zahnkronen aus Keramik zwischen 600 und 800 Euro. Für Keramikverblendschalen in Form von herkömmlichen Veneers werden zwischen 550 und 800 Euro veranschlagt.

Da zumeist nur Metallkronen von den Krankenkassen im Rahmen der Regelversorgung abgedeckt werden, müssen Keramikkronen zum Großteil in Eigenleistung getragen werden. Daher ist eine Zahnzusatzversicherung ratsam. Rufen Sie uns an, wir beraten Sie diesbezüglich gern!

Möchten Sie mehr über die Möglichkeiten der Versorgung mit keramischem Zahnersatz erfahren?

Rufen Sie uns jetzt an und vereinbaren Sie einen Termin für ein kostenloses und unverbindliches Beratungsgespräch unter:
033203/85200


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Letzte Aktualisierung dieser Seite am 25.11.2020 von Autor und Zahnarzt für Oralchirurgie Dr. med. dent. Frank Seidel.

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